Was bedeutet es, ein erfülltes und erfolgreiches Leben zu führen?

Eigentlich wollte ich einen Blogpost schreiben, der dich motiviert. Eigentlich wollte ich ein Empowerment-Statement schreiben. Doch seit zwei Wochen sitze ich da und merke, dass mich irgendetwas davon abhält. Und heute habe ich verstanden warum.

Ein Motivationsspruch nach dem anderen

Du brauchst nicht nochmal jemand, der dir sagt, wie groß du träumen kannst. Du brauchst niemanden, der dir sagt, das alles möglich ist. Und du brauchst niemand, der dir nochmal dieser Motivationssprüche aufzählt. 

Du kennst sie alle, diese Motivationssprüche “Love what you do”, “The best is yet to come”, “Do more of what makes you happy”. Aber sind wir mal ehrlich, hast du sie schon einmal wirklich verstanden? Hast du schon einmal wirklich darüber nachgedacht, was sie bedeuten? Und nur, weil ich sie dir nochmals aufzähle und  eine Geschichte dazu erzähle, wird sich dies auch nicht ändern.

Die Wahrheit ist und das ohne zu bewerten, die Sprüche kamen aus irgendeinem Grund bisher nicht bei dir an. Deswegen möchte ich heute einen anderen Ansatz wählen und dir erzählen, was für mich ein erfülltes und erfolgreiches Leben ist.

Ich will mehr

Im Grunde genommen sind wir alle auf der Suche nach “mehr”. Die Werbebranche ist spezialisiert darauf, dir zu zeigen, was “mehr” bedeuten kann. Dieses “mehr” steht doch letztendlich für ein erfülltes und erfolgreiches Leben.

“Kauf dieses Auto und du bekommst Anerkennung.” “Nehm diese Faltencreme und du bist endlich hübsch.” “Kauf dieses neue Kleid und das Glück wird dein Lebensgefühl sein.”

Aber lass uns doch mal ehrlich sein, wie viele dieser materielle Dinge hast du schon gekauft? Viele? Und wie lange hat das Versprechen nach Glück, Anerkennung, Erfolg,… wirklich angedauert? Ein paar Sekunden? Ein paar Minuten? Ein paar Tage? Länger? Erfreust du dich noch an deinem teuren Smartphone? Und wie oft hast du dieses wundervolle Kleid denn wirklich angehabt? Und hat es etwas in deinem Lebensgefühl verändert? Nein?

Vielleicht finden wir dieses “mehr” nicht in den materiellen Dingen. Vielleicht finden wir dieses “mehr” nicht in diesen Werbeversprechen. Vielleicht müssen wir dieses “mehr” woanders suchen. 

Was ist den dieses “mehr”? “Mehr Glück”, “mehr Erfüllung”, “mehr Sinn”, “mehr Liebe”, “mehr Erfüllung” oder “mehr Erfolg”. Irgendwo dort reiht es sich ein. Und wir suchen dies im Außen, weil wir nie wirklich gelernt haben, wie wir dies “mehr” wirklich finden können. 

TeamLiebe-Treffen

Es gibt in der Persönlichkeitsentwicklung den Spruch:

“Du bist der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.”

unbekannt

Auf der Suche nach “mehr”, brauchst du Menschen, die ein ähnliches Mindset haben. Du brauchst Menschen, die einen ähnlichen Weg gehen und die dir nicht sagen “Das geht nicht” ohne es jemals ausprobiert zu haben. Sondern du brauchst Menschen, die an dich glauben und dir vielleicht auch neue Perspektiven aufzeigen.

Heute war ich auf dem TeamLiebe-Treffen, das ist genau eins dieser Treffen, bei denen man solche Leute kennenlernt. Als kleine Erläuterung: das sind Treffen aus der Community von Laura Malina Seiler, bei der ich im Januar die Rise Up and Shine University besucht habe. Ein vierwöchentlicher Kurs der Persönlichkeitsentwicklung, in dem man sich intensiv mit sich selbst beschäftigt. Auch war ich vor einem Monat auf dem TeamLiebe-Festival, es ist sozusagen die Community, in der ich mich angekommen und angenommen fühle.

Auf diesem TeamLiebe-Treffen waren heute insgesamt zwölf Frauen zwischen 20 und 52 Jahre. Frauen, die jede für sich an einem unterschiedlichen Punkt im Leben stehen und dennoch alle eins gemeinsam haben. Sie sind alle auf dem Weg zu diesem “mehr”.

Wir haben uns heute das erste Mal, seitdem ich bei diesem Treffen bin, die Zeit genommen für eine Vorstellungsrunde. Eine Vorstellungsrunde, die 3,5 Stunden lang ging. Und nicht weil wir zwischendrin über Make up, Männer und Gossip gequatscht haben, sondern weil wir uns zugehört haben. Richtig zugehört haben. 

Jede einzelne dieser zwölf Frauen hat eine Geschichte. Eine Geschichte, in der sie früher oder später an dem Punkt kamen, an dem für sie das klassische Lebensmodell (Schule, Ausbildung/Studium, sicherer Job, Heiraten, Kinder) nicht mehr ausgereicht hat. Weil etwas gefehlt hat. Weil dieses “mehr” gefehlt hat. Und jede dieser zwölf Frauen ist aufgestanden und hat sich auf ihren eigenen Weg gemacht und ist dabei, sich dieses “mehr” ins Leben zu holen.

Kein Weg gleicht dem anderen, was für den einen funktioniert, funktioniert nicht unbedingt für den anderen. Was dich erfüllt, muss nicht mich erfüllen. Aber das heißt nicht, dass mein Weg richtig und dein Weg falsch ist, es heißt nur, dass jeder seinen eigenen Weg hat. Und jeder Weg beginnt damit, dass man die Verantwortung für sich übernimmt und die Schuld nicht mehr im Außen sucht.

Schreibmaschine mit den Wörtern Erfolg, Erfüllung und Leben
Erfolg, Erfüllung und Leben

Die Geschichte deines Lebens

Aber zurück zum Thema. Ich durfte als erste von meiner Geschichte erzählen. Das ist etwas, das hätte ich vor einem Jahr noch nicht gekonnt. Ich hab bisher meine Geschichte nicht als wichtig erachtet. Was kann ich schon spannendes erzählen? Was sollen andere den schon von mir lernen? Ich hab mich selber klein gemacht.

Aber ich hab in diesem Jahr eine Veränderung mitgemacht. Ich habe gelernt, dass ich aus meiner Geschichte, wenn ich die Perspektive ändere, so unglaublich viel gelernt habe und genau dies erzählen kann. Ich habe jede Menge Tiefpunkte in meinem Leben gehabt, aber ich hab sie alle überwunden. Und ohne diese Tiefpunkte, lass sie uns Erfahrungen nennen, ohne diese Erfahrung bewerten zu wollen, habe ich immer etwas für mich mitgenommen. Ich bin daran gewachsen, weil ich unterschiedliche Erfahrungen in meinem Leben machen durfte und diese auf irgendeine Art und Weise immer gemeistert habe. Und genau diese Art und Weise, das sind unsere Heldenmomente. Das sind die Momente, in denen wir wachsen. Und das sind die Geschichten, die wir erzählen können.

Ich möchte jetzt nicht ins Detail gehen mit den Geschichten. Auf diesem Blog habe ich bereits geschrieben, wie es für mich war, mich meiner größte Angst zu stellen und ich habe erzählt, wie es war, über diese Angst hinauszuwachsen. Und ja, ich hätte damals sagen können “okay, hab ich halt Angst, dann mach ich es halt nicht.” Aber zum Geschichtenerzähler wurde ich, weil ich es trotzdem gemacht habe und weil ich damit etwas gelernt habe.

Und genau um diese Geschichten ging es. Ich durfte mir elf davon anhören und an den Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben. Dabei sind mir zwei Dinge wieder bewusst geworden. Zum einen, was es eigentlich bedeutet, ein erfolgreiches Leben zu führen und zum anderen, was es bedeutet, ein erfülltes Leben zu führen.

Ein erfolgreiches Leben

Das erfolgreiche Leben kommt nicht, wenn du Abschluß X und Beförderung Y hast. Denn wie lange bist du den erfolgreich, weil du das Abschlusszertifikat in der Hand hältst? Wie lange bist du erfolgreich, weil du in einem Moment befördert bist? Wie sieht das denn aus mit dem erfolgreich sein, wenn du von der einen Beförderung auf die nächste hin arbeitest und noch ein paar Jahre dazwischen arbeiten musst? Bist du dann nicht mehr erfolgreich? Bist du erfolgreich auf der Warteliste? Und was passiert, wenn du deinen Job verlierst? Kannst du dann noch erfolgreich sein?

Merkst du, worauf ich hinaus will? Das sind Dinge im Außen. Das sind Dinge, die wegfallen können. Und dabei hetzt du nur von einem großen Erfolg zum nächsten Erfolg. Was ist mit der Zwischenzeit? Ja, in dieser Zwischenzeit liegen viele kleine Erfolge, die du dabei übersiehst.

Das erfolgreiche Leben kommt, wenn du deinen Blickwinkel änderst. Ein Erfolg ist ein Erfolg ist ein Erfolg ist ein Erfolg. Und es ist ganz egal, wie groß oder wie klein der Erfolg ist. 

Ich persönlich schreib jeden Abend auf, was mein heutiges Erfolgserlebnis ist. Ich hab jeden einzelnen Tag ein oder mehrere Erfolge zu feiern. Und mir ist dabei ganz egal, wie groß oder wie klein der Erfolg ist. Warum soll ich nur die großen feiern? Ist letztendlich nicht jedes einzelne Häkchen auf der ToDo-Liste schon ein Erfolg?

Ein erfolgreiches Leben kannst du dir also erschaffen, wenn du die Perspektive veränderst. Wenn du alle Erfolge im Leben, die du tagtäglich schon lange hast, anerkennst und sie schätzt. Und mit dieser Sichtweise kommen immer mehr Erfolge zu dir. 

Ein erfülltes Leben

Tja, dieses erfüllte Leben. Wollen wir das nicht alle? Ist das nicht dieses ultimative “mehr”? Vielleicht hilft es auch hier einfach mal die Perspektive zu wechseln. Denk nicht immer daran, was dir im Leben noch alles fehlt, dass du erfüllt sein kannst. Schau dir mal an, was du schon alles in deinem Leben hast.

Seien es Erfahrungen, seien es Menschen, Emotionen, vielleicht auch materieller Besitz, der dir wirklich wichtig ist. Da ist schon so viel, was du im Leben hast. Und wenn du dies erkannt hast, dann kannst du Stück für Stück mehr davon in dein Leben holen. Dabei holst du dir genau die Dinge, die dich im Inneren erfüllen und nicht die, die die Werbung dir aufdrängen will.

Und einer der größten Schlüssel für ein erfülltes Leben ist die Dankbarkeit. Sei doch einfach mal Dankbar für das was du alles hast.

Ich nutze gerne kurze Wartepausen um eine ganze Dankbarkeitsparty zu feiern. Einfach mal innehalten und aufzählen, für was ich in meinem Leben dankbar bin und diese einfach mal anzuerkennen und Danke zu sagen. In meiner Dankbarkeitsparty fließt alles mit ein. Erfahrungen, die ich gemacht habe, Dinge, die habe (materiell und immateriell), und Sachen, die ich in Zukunft gerne hätte. Am Anfang konnte ich nicht einmal eine Minute lang aufzählen, wofür ich dankbar bin. Mittlerweile bin ich bei etwa fünf Minuten, je nach Pause.

Wie fühlt sich ein erfülltes und erfolgreiches Leben an?

Ich saß also heute da und habe elf Lebensgeschichten angehört. Alle Mädels stehen an ihrem eigenen Punkt in der Entwicklung, aber alle Mädels hatten dieses besondere Leuchten in den Augen, wenn sie von ihren Veränderungen erzählt haben. Wenn sie erzählt haben, was sie schon alles an Erkenntnisse hatten. Was sich für sie verändert hat. Wenn sie erzählt haben, was ihre Lebensvisionen sind. Welche Erfolge sie hatten und wofür sie Dankbar sind.

Und ja, dieser Weg zu einem erfüllten und erfolgreichen Leben ist ein Weg, der dich dazu bringt, dein Leben aufzuräumen. Du wirst vergeben. Du wirst weinen. Du wirst an all diese Dinge hinschauen müssen, die du eigentlich verdrängen willst. Du wirst mit deiner Vergangenheit Frieden schließen. Du wirst Ketten/Glaubenssätze sprengen.

Und ja, es kommen Menschen zu dir, die dir sagen, dass das nicht funktioniert. Die dich klein halten wollen. Vielleicht auch sagen, dass du dich verändert hast und die deinen Weg nicht mehr mit dir gehen möchten. Aber das ist okay. Es kommen auch neue Menschen, die dich unterstützen. Die dich feiern und mit denen du zusammen wachsen kannst

Am Anfang des Weges wird sich dein Leben einmal komplett durchschütteln. Es wird sich viel verändern. Aber du wirst frei sein. Du wirst voller Leben sein. Du wirst du sein. Du wirst leuchten und du wirst erkennen, das alles möglich ist, das du alle Grenzen sprengen kannst. Und du wirst begreifen, dass du dieses “mehr” nie im Außen (sei es in Menschen oder in Materiellem) finden wirst, weil dieses “mehr” in dir steckt und da schon immer war.

Du wirst über dich hinauswachsen. Es fühlt sich magisch an. Es fühlt sich vollkommen an. Es fühlt sich nach Frieden an. Es schmeckt nach Liebe, Glück und Dankbarkeit. Und es macht dich süchtig, so dass es wert ist, dieses Weg immer und immer weiter zu gehen.

Wie fühlt sich ein erfülltes und erfolgreiches Leben an? Für mich fühlte es sich zum greifen nah an, als ich diesen elf Geschichten lauschen durfte. Selbst wenn ich noch auf dem Weg bin, mir das aufzubauen. Aber genau dieses Treffen heute, hat mir wieder gezeigt, dass es sich doch lohnt, diesen Weg zu gehen.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du irgendwann an dem Punkt kommst, an dem du erkennst, dass ein erfülltes und erfolgreiches Leben eigentlich immer nur eine einzige Entscheidung von deinem jetzigen Leben entfernt liegt.

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